In diesem DM-Jahr war der
10. Lauf die am nördlichsten gelegene Veranstaltung innerhalb des
DM-Kalenders. Ca. 30 Kilometer östlich von Hamburg befindet sich im
Städtchen Geesthacht der Heidbergring. Diese Mischung aus
Mini-Rennstrecke und Riesen-Kartbahn konnte trotz der Gegenwehr
einiger Anwohner wieder als Austragungsort für
Motorsportveranstaltungen gewonnen werden. |
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Der
Langenhagener MC ( Hannover) kennt sich hier prima aus und hatte
auch mit der Durchführung seines 50. und 51. A-Slaloms keinerlei
Probleme. Diese beklagten allerdings einige Aktive, denn die Hitze
ruinierte teils die Technik, bei manchen die Konzentration und bei
fast allen den rechten Vorderreifen.
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G7 (4):
Für drei der vier angereisten Oberhausener war diese Strecke
vollkommen neu und nur von einigen spektakulären Bildern der
Abschnitt "Sprungkuppe" bekannt. Ausgerechnet Bernd
Hemprich, der den Heidbergring bereits kannte und 6 der letzten 9
Rennen deutlich gewinnen konnte, verfiel in seine alte Leidenschaft
der übergroßen Risikobereitschaft. Obwohl er mit deutlichen
Bestzeiten glänzte leistete er sich den einzigen Pylonenfehler der
Klasse. Das kostete den Sieg und warf ihn auf Rang 3 zurück. In der
Tabelle rückte er trotzdem um einen Platz vor. Uli Brabänder
verbesserte sich dank seines zweiten Platzes auf Rang 10 der
Hitparade. Den größten Sprung nach vorne machte Rainer Oesterbeck,
der mit den erreichten Siegzählern seinen 20. Tabellenplatz um 5
Positionen verbesserte.
1. Rainer Oesterbeck, 2.23,39; 2. Uli Brabänder, 2.24,20; 3. Bernd
Hemprich, 2.25.20, alle VW Polo.
G6 (4):
Es gab dank des NAS – Cups eine eigene Klasse G6. Man war sich im
Fahrerlager einig, der Alfa 33 von Klaus Dieter Eilk hat die besten
Ring – Kenntnisse und wird wohl nicht zu schlagen sein. Doch der
rote VW Golf III von Dieter Klinger fuhr die schnelleren
Zeiten.Heinz Jabs machte im zweiten Lauf einen Fehler und verlor den
Anschluß.
1. Dieter Klinger, VW Golf, 2.19,45; 2. K.D. Eilk, Alfa 33, 2.20,47;
3. Knut Ehlig, Alfa 33, 2.20,92.
G5 (7):
Dirk Schäfertöns enteilte erneut dem Rest des Feldes. Die
Geschwindigkeitsmessung an der viel zitierten Kuppe belegte es für
alle sichtbar. Dirk knallte hier mit weit mehr Einsatz und Schmackes
aus der letzten Rechts über die Kante und distanzierte mit 94 km/h
sogar die meisten H – Boliden. Ralf Hinz hatte als zweiter Fahrer
im Manta Platz genommen und fuhr auf einen unangefochtenen 2. Platz.
Auch auf den weiteren Plätzen landeten mit Rüdiger Brinkmann,
Björn Möller und Joachim Ludewig drei weitere Fahrer aus der
Region Ostwestfalen – Lippe.
1. Dirk Schäfertöns, Manta,
2.12,25; 2. Ralf Hinz, Manta, 2.16,85; 3. Rüdiger Brinkmann,
2.18,77; 4. Björn Möller, 2.21.61, beide BMW 316i.
G3 (7):
Dirk Lange ließ sich auf dieser Mut fordernden Strecke nicht zwei
Mal bitten. Schon im Training zeigte er der Konkurrenz das Fiesta
Rücklicht. Mit drei Sekunden Rückstand holte sich Andreas
Leiendecker mal wieder einen zweiten Platz. Dem Gesetz der
Gleichmäßigkeit folgend, hätte dann Kurt Schlupp erwähnt werden
müssen, doch der mußte Karl Heinz Sachse vorbei lassen. Fast
hätte der auf einen Start verzichten sollen, setzte sich aber
durch, ins Auto und fuhr mit der besten Saisonleistung auf Platz 3.
Auch Jürgen Hoffmann war einen Hauch schneller als Kurt im Ziel,
doch das einzig gefallene Hütchen in dieser Klasse warf ihn auf
Rang 6 zurück. Wer hier mit alten Reifen sein Glück versucht, geht
hilflos unter. Das zeigte Christian Engelberg deutlich. Mit viel
Einsatz kam er auf keine Zeiten und wurde letzter. Wenige Stunden
später fuhr er beim 51. Slalom mit neuen Reifen, fand drei Sekunden
pro Lauf und gewann die Klasse.
1. Dirk Lange, Fiesta,
2.10,22; 2. Andreas Leiendecker, BMW 318iS, 2.13,17; 3. Karl Heinz
Sachse, Fiesta, 2.15,21; 4. Kurt Schlupp, BMW 323i, 2.15,79.
G2 (3):
Hier waren die Rollen schnell klar verteilt. Michael Schmidt siegte
im alten 325i.
1. Michael Schmidt, BMW 325i,
2.14,07; 2. Ralf Thiele, Polo G40, 2.17,14; 3. Petra Schmidt, BMW
325i, 2.19,29.
F bis 1600 ccm (7):
Arne Schiermeister fuhr mit seinem Opel Corsa die schnellste
Trainigszeit, doch im Rennen sah alles ganz anders aus. Er
versemmelte den ersten Durchgang, verlor ca. 6 Sekunden und rettete
sich dank der drittschnellsten Zeit im zweiten Lauf noch auf Rang
3.
Kai Tammen beklagte im ersten Durchgang einen Dreher, der ihn ans
Ende der Klasse purzeln ließ. Thorsten Schlüter war in seinem
G5-Leichtgewicht-Golf zwei Sekunden schneller als im Jahr zuvor und
mit seiner Leistung zufrieden. Nur Marco Hamer fuhr am Düsseldorfer
vorbei. Der Honda – Pilot leistete sich zwar einen Pylonenfehler,
war aber zu schnell für den Rest der Klasse. Mit diesem Sieg
verbesserter sich um 5 Plätze auf Position 17 der Tabelle.
1. Marco Hamer, Honda Civic,
2.15,53; 2. Thorsten Schlüter, VW Golf, 2.16,97; 3. Arne
Schiermeister, Opel Corsa, 2.19,67; 4. Wolfgang Fronia, VW Golf,
2.20,34.
F bis 2000 (7):
Bislang hielten sich die Fahrer mit der Kegelwut zurück. Doch in
der Zwei – Liter – Klasse brach das alte Leiden wieder auf.
Wolfgang Reinert erwischte es zweimal (Platz7). Den BMW von Ralph
Noelle und Andre Jeuschede stand jeweils ein Hütchen im Weg.
(Plätze 5 und 6). Den Sieg hatte Jens Strelow im zweiten Lauf an
Eckehard Wolter verloren, so glaubten die Beobachter. Doch bei Jens
kamen 6, bei Ecki 3 Gratissekunden hinzu. Nur zwei waren fehlerfrei
und schnell unterwegs. Frank Eickmeier in der grünen Kadett –
Limousine und Hermann Mantik im Escort RS 2000.
1. Frank Eickmeier, Kadett C,
2.06,51; 2. Hermann Mantik, Escort, 2.06,86; 3. Eckehard Wolter, BMW
320iS, 2.07,32; 4. Jens Strelow, BMW 320iS, 2.11,07.
F über 2000 ccm (3):
Ohne Mühe gewann Hans Dieter Meckel seine Klasse.
1. Hans Dieter Meckel, BMW M3,
2.11,79; 2. Hauke Holst, BMW 325i, 2.20,61.
H bis 1300 ccm (5):
Nur fünf schnelle Teilnehmer bildeten die Klasse H bis 1300 ccm.
Bernd Letmade markierte zunächst die Bestzeit. Bernd Schöler hielt
sich im Training sehr zurück und legte dann nach.
Mit dieser Methode startete auch Thorsten John auf seiner
Hausstrecke. Im ersten Wertungslauf übernahm er die Führung, knapp
eine Sekunde vor dem Simca von Bernd Schöler. Weitere 6/10 zurück
kam Werner Franzke druchs Ziel. Der Lokalmatador zeigte keine
Nerven, verbesserte nochmals seine Spitzenzeit und zeigte klar vor
Bernd Schöler und Werner Franzke. Bernd Letmade hatte nach einem
völlig verpatzten ersten Lauf den Anschluß verloren.
1. Thorsten John, Polo,
2.05,54; 2. Bernd Schöler, Simca, 2.07,59; 3. Werner Franzke, Polo,
2.12,22.
H bis 1600 ccm (5):
Bei den 1600ern war kein Lokalmatador im Rennen. Die Bestzeiten
gingen in jeder Runde an Horst Günter Bockting, knapp gefolgt von
Uwe Nowazcyk. Horst Schmidt, der in den letzten Läufen immer eine
Siegchance besaß, verlor im ersten Wertungslauf durch ein
technisches Problem am Antrieb ( Getriebe ) alle Möglichkeiten auf
eine brauchbare Platzierung.
1. Horst. G. Bockting, Honda,
2.06,39, 2. Uwe Nowazcyk, VW Golf, 2.07,28; 3. Christian Müller,
Peugeot 205, 2.11,51.
H bis 2000 ccm (9):
Nachdem Schäfertöns und Lange mit Siegen ihre Tabellenplätze
untermauerten, war auch Claus Gerlach zum Sieg gezwungen. Außerdem
darf man ja auch nie den Vergleich mit dem Süden vergessen. Unter
Berücksichtigung der Streicher führt Claus die DM an. Mit einem
satten Vorsprung von 3 Sekunden wiederholte er seinen letztjährigen
Gesamtsieg. Die sonst auf den Folgeplätzen agierenden Rezun und
Katsikis beklagten Probleme mit den Kadett -Motoren.
Mit aufs Podest kletterten Ralf Iwan und Heinz Rudolf Lütt, alle
noch bestens vom Bergrennen Osnabrück motiviert.
1. Claus Gerlach, 2.01,28; 2.
Ralf Iwan, 2.04,40; 3. Heinz Rolf Lütt, 2.05,68; 4. Georgios
Katsikis, 2.08,30; 5. Wilfried Stüben, 2.09,67, alle Kadett C.
H über 2000 ccm
(3):
Familie Ilemann mußte nach abgerissenem Keilriemen aufgeben.
So stand Stefan Kunze allein auf weiter Flur. In den Kampf um
den Gesamtsieg vermochte er hier nicht einzugreifen. Also
neben dem Klassensieg keine weiteren Gründe seine
Urlaubsreise besonders zufrieden aufzunehmen.
1. Stefan Kunze, BMW M3,
2.05,15. |
Stefan Kunze malt schwarze
Striche bei über 100km/h
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Tabellenstand
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