In
der Klasse G7 reduzierte sich die Teilnehmerzahl im Vergleich zum
Vorjahr um 1/3. Dafür sorgten unter anderem an ein paar Umsteiger.
Unter den verbliebenden 19 Startern stand am Ende wieder Ralf Lipkow
als Sieger auf dem Treppchen. Dabei hatte es zunächst nach einem
klaren Erfolg für Tim Hundreiser ausgesehen, der während der
Winterpause sich, oder seinen Polo prächtig weiter entwickelte. Ein
Hütchen zerstörte die Siegeshoffnung. Aber der gelbe Polo aus
Wuppertal diente drei Fahrern als schneller Untersatz. Auch Thomas
Kraus war im ersten Lauf noch klar schneller als der amtierende
Gaupokalsieger. Eine Steigerung von Meister Lipkow, bei
gleichzeitigem „schwächeln“ von Thomas, bescherte die
vorhergesagte und aus dem Vorjahr allseits bekannte Reihenfolge.
Frank Borkowski, dem Gaststarter und drittplatzierten im Lipkow –
Polo, fehlte pro Lauf nur ein halbes Sekündchen. Neben dem
Wiedereinsteiger Philipp van Triehl, (Platz 8) war man auf das
Abschneiden der beiden ADAC Nordrhein – Junioren gespannt.
Rene´ Schaus steigerte sich pro Lauf um über eine Sekunde und fuhr
als bester Opel Corsa – Pilot auf den guten 10. Platz. Auch Andre
Keul wurde immer schneller, riskierte aber im ersten Durchgang etwas
zu viel und kam auf kein nennenswertes Ergebnis. Die beiden werden
sich schnell eingewöhnen und in der Klasse ein Wörtchen mitreden.
Das ist natürlich auch abhängig vom Material (Reifen).
Mit
21 Teilnehmern verzeichnete die Klasse G4 einen neuen Rekord. Schon
am Tag zuvor hatte Peter Jacobi eine eindrückliche Kostprobe seiner
augenblicklichen Bestform abgeliefert. Nach seiner unverschämten
Lizenzprüfung seitens des DMSB scheint er besonders motiviert und räumt
die Zweifel von „professionellen Bedenkenträgern“ an seiner
Slalom - Tauglichkeit mit sensationellen Leistungen aus. Mit zwei
Bestzeiten wiederholte er seinen Samstagserfolg und übernahm in
allen genannten Meisterschaften die Führung. „Die Saison könnte
sofort enden“, so der Brühler BMW – Pilot. Auf Platz zwei
folgte Rainer Schilling, der alte Reifen beklagte. Das Podest
komplettierte ein weiterer „Rückkehrer“. Uwe Köhler hatte
nichts verlernt und lenkte den VW Golf von Manfred Phiesel (Platz 7)
auf den sensationellen 3. Rang. Alexander Zäpernick zitterte um
seinen zweiten Lauf. Das Kühlwasser kochte. Die Neubefüllung hielt
die gute Minute durch und bescherte Alexander danke einer tollen
zweiten Zeit noch den Sprung auf Platz 4.
In
der nur drei Starter zählenden Klasse G3 siegte Andreas Leiendecker
noch deutlicher als Paul Mertens in der G1. Die folgende Klasse
F2005 bis 1400ccm hat sich etabliert und war. Der Youngster Dennis
Reusrath freute sich über seinen ersten Sieg. Weil bei Routinier
Dieter Buchmüller ein Hütchen fiel, ging Platz 2 an Patrick
Teichmann. Tim Verhoeven beklagte einen unsauber laufenden Citroen
und die Corsa Truppe ein merkwürdiges Bremsverhalten an der
Hinterachse.
In
der Klasse bis 1600ccm waren die versammelten Fahrzeuge noch weit
von einem optimalen Einsatzauto entfernt. Weil aber alle einen ähnlichen
Stand der Vorbereitung besaßen, lagen die Zeiten auch hier recht
dicht zusammen. Michael Holten, im Vorjahr noch letzter, holte sich
diesmal den Sieg.
Mit
unverschämt guten Zeiten flog Lutz Kleeb im BMW 320iS über den
Kurs. Sechs Strafsekunden verhinderten seinen Sieg und bei Conny
Konschack den Ehrenplatz. Heinz Dieter Reidt bedankte sich, machte
keine Fehler und siegte vor Lutz und Johanne Kleeb. Alexander Saat
war hier der Vertreter der Nordrhein – Junioren. Mit Straßenreifen
war er im Polo G40 chancenlos. Als schnellster Polo – Pilot
sammelte er mit Rang 6 die ersten Punkte.
Sogar
die Klasse über 2000ccm war mit 8 Fahrzeugen besetzt. Im Vorfeld
hatten alle auf Jürgen Plumm getippt, der seinen Einsatz vom August
2006 heuer öfter wiederholen möchte. Im Mitsubishi Lancer Evo VII
von Jörg Wenzel, der seinen erst zweiten Slalom als fünfter
beendete, reichte er „nur“ zu Rang zwei, weil Roland Wanek
seinen 350 PS starken BMW M3 zum Gruppensieg steuerte. So macht die
Klasse wieder richtig Spass.
Nur
einer war noch schneller und konnte sein gelbes Polo Coupe zum
Klassen, -Gruppen – und Gesamtsieg steuern. In Reichweite fuhr
Mike Lipinski trotz Pylonenwurfes auf die zweite Position. Karsten
Steinert aus Kürten befindet sich erst in seiner zweiten Saison und
lenkte seinen NSU TT vor seinen Markenkollegen Fabian und Walter
Fassbender auf Platz 3. Hoffentlich können die technischen Defekte
der Polos von Melanie Lipinski und Michael Enkisch bis zum nächsten
Lauf behoben werden.
In
der 1600er H – Klasse kam Axel Milek nah an die Zeiten Dirk
Simnonias heran, was den Remscheider für die Zukunft bestens
motivierte. In der Klasse über 1600ccm siegte überlegen Günter
Borzek, der mit den Motoraussetzern nicht mehr in das Rennen um den
Gesamtsieg eingreifen konnte.
Text: Mario Reichler |