Klasse G7 (5)
Eine Klasse G7 scheint es in der Region Mitte nicht zu geben. Die in
Hagen angetretenen Sauerländer wollen nur sporadisch eingreifen.
Michael Schnoede holte sich dank seiner Bestzeit im zweiten Lauf den
Sieg. Als beeindruckender Lenkrad
– Akrobat erwies sich Thorsten Brüggemann. Er war in der ersten
Schikane einfach zu schnell. Mit einem blitzartigen Gegenlenken und
vollem Gasschub fing er den
Schnoede – Polo ab und kassierte Applaus vom fachkundigen
Publikum. Eine gelungene Kombination von Glück, Mut und Können.
Klasse G6 (5)
Eine bunte und neue Mischung versammelte sich in der G6. Heinz Jabs
reiste zu Testzwecken aus Bremen an, riskierte nicht viel und fuhr
auf Platz drei. Wichtiger waren für ihn die gewonnenen Erkenntnisse
über seine neues Fahrwerk. Mit Peter Jacobi und dessen Co Dirk
Krusic starteten ein Wiedereinsteiger und ein Newcomer mit einem G5
– BMW Compact. Die nationalen Trockenreifen waren für Hagen natürlich
keine tolle Wahl, aber ein erster Versuch. Beide planen eine
komplette Saison und es bleibt abzuwarten, was im trockenen alles möglich
ist. Mit Pirelli W6 ausgerüstet machte Martin Wied sehr
eindrucksvoll klar, wie konkurrenzfähig ein Klassenflüchtling sein
kann. Im Regen ist dieser Reifen nicht schlechter als ein spezieller
Regenreifen aus der internationalen Szene. Und Martin wollte es
unbedingt wissen. Mit großem Risiko und wilden Drifts fuhr der
junge Siegerländer zum Sieg. Das wollte Robert Keim unbedingt
verhindern. Auf der allerletzten Rille quetschte er seinen Polo aus,
war aber um eine halbe Sekunde zu langsam.
Klasse G5 (15)
Zwei entscheidende Faktoren bestimmten das Geschehen in der stark
besetzten Klasse G5, - die Reifenwahl und die Startnummer. Je früher
die Position in der Startreihenfolge, desto rutschiger war die
Kartbahn. Die Trainingszeiten blieben ohne große Aussage. Dann war
es an Hans Joachim Röhl und Michael Benden den Reigen zu eröffnen.
Beide waren ohne Chance, verbesserten ihre Zeiten, aber blieben auf
den Plätzen 9 und 12 hängen. Björn Möller musste nach einem
Ausrutscher in die Reifenstapel sogar ganz aufgeben. In einer eigen
Liga umrundeten Thorsten König und Dirk Schäfertöns die Strecke.
Im zweiten Umlauf gelang Thorsten eine fehlerfreie Superrunde und
damit der Sieg. Er festigte seinen Ruf als Hagen – Spezialist. Für
Dirk war es nichts neues, den Saisonstart in Hagen als
Klassenzweiter zu beginnen. Kay Röhl saß nach Jahren wieder in
seinem 318i. Weil Rüdiger Brinkmann ein Pylonenfehler kassierte
erklomm Kay als dritter das Treppchen. Die Besonderheiten der
Strecke und des Wetters erlauben keine Prognosen für den Rest der
Saison. Wie dürfen uns alle auf ein spannendes G5-Jahr freuen, denn
Klaus Königsberg, Lars Heisel, Diana Hampel, Christian Laumann und
Mike Röder sind nicht angetreten um im Mittelfeld mitzuschwimmen.
Klasse G3 (11)
Zu den alten G3 – Hasen gesellt sich im Jahr 2005 mit Peter Brings
der Oberhase. Seine Auftritte im 16V – Mercedes haften noch
einigen Slalomfreunden in bester Erinnerung. Nach seinem Tollen Jahr im Langstreckenpokal kehrt er nun an der
Seite von Marco Hackenberg zurück zu den Wurzeln und beeindruckte
in Hagen die Szene mit einem Sieg. Die ohnehin sehr starke G3 –
Truppe war wieder was fürs Auge und Peter setzte noch eins drauf.
Rainer Schilling versprach in diesem Jahr der DM treu zu bleiben und
wird diese Klasse nachhaltig beleben. Dritter wurde ein sauber
fahrender Andreas Leiendecker, knapp vor seinem Club – Kollegen
Kurt Schlupp. Weniger glücklich waren Ingo Gutmann und Thomas
Schwab, die überraschend weit weg von den Spitzenzeiten waren.
Marco kam zu Null Punkten, da er mit einem gerissenen Keilriemen nur
eine Runde in die Uhr brachte. Die war schnell aber
mit zwei Hütchen garniert.
Klasse
F2005 bis 2000 ccm (8)
Was für eine Vorstellung. Im letzten Jahr beklagte Kurt Hommes noch
8 Ausfälle und kassierte mehr Mitleid als Pokale. Wenn sein
Dampfhammer hielt, zeigte er allerdings schon sein schlummerndes
Potential. Nun hat er im Winter viel verändert und die Technik
hielt. Mit dem unglaublichen Vorsprung von 11 Sekunden gewann er
seine Klasse und wurde 5. der Gesamtwertung. Jetzt brodelt wieder
die Gerüchteküche und Herr Fürst wurde sicherlich bereits
angefragt, wie man diesen Polo kastrieren könne.
Auf den Plätzen folgten Gerhard Diel vor Lars Bröker, der das
Potential seines Honda Civic hier nicht ausschöpfen konnte.
Thomas Ahles, der Gast aus dem Süden, muss auf mehr Mitspieler in
seiner 1600er Klasse hoffen.
Klasse
F2005 über 2000 ccm (1)
Roland Wanek trieb seinen Berg – EM – M3 über den Kurs und
unterhielt die vielen Zuschauer blendend.
Gruppe
H bis 1300 ccm (10)
Der seit Jahren anhaltende Wettstreit zwischen Theo Grewe im NSU TT
und Bernd Schöler im Simca findet wohl seine Fortsetzung. In Hagen
war Bernd 8/10 Zehntel schneller unterwegs und legte mit 1 : 0 vor.
Mit Florian und Fabian Schmitz gab es zwei neue Mitglieder in der
1300er Familie zu begrüßen. Der gelbe Polo litt noch ein wenig an
Kinderkrankheiten, aber die Zeiten orientierten sich klar Richtung
Spitze. Florian eroberte Rang drei, vor Peter Wichmann im schmalen
(Nationalen) Polo und Andre Stelberg im neu aufgebauten Polo Coupe.
Mike Lipinski machte den dritten Platz frei, als er zu mutig in
einer Passage abbog, wo man gar nicht abbiegen konnte.
Gruppe H bis
1600 ccm (8)
In dieser Klasse haben wohl viele den Saisonauftakt verschlafen. Die
Zeiten der angetretenen VW, Toyota, Ford und Honda lagen recht dicht
zusammen. Im ersten Durchgang fiel Horst Günter etwas aus dem
Rahmen und führte mit drei Sekunden Vorsprung. Der Sieg ging fast
verloren, weil der Tank bis zur letzte Pfütze geleert wurde und
schon die ersten Aussetzer vom Benzinmangel kündeten. Aber es
reichte schließlich zum dritten Hagen - Sieg in Folge für den Mülheimer.
Karl Wilhelm Rauhaus konnte sich noch Mal steigern und fuhr auf
Platz zwei, vor dem Toyota – Team Dieter Schüller / Klaus Jürgen
Gensler.
Gruppe H bis
2000 ccm (11)
Alle warteten gespannt auf den Auftritt von Stefan Faulhaber, der
als Gast in Sebastiano Paganos Kadett antrat. Nur Klaus Gerlach
vermochte sich gegen „Fauli“ zu wehren und neben seinem dritten
Sieg auch den Pokal für den Gesamtschnellsten zu entführen. Eine
halbe Sekunde fehlte beim drittplatzierten Friedel Rezun. Pech hatte
Frank Borkowski, dem eine gute erste Runde gelang, die aber mit drei
Strafsekunden belastet war. Bei seinem zweiten Versuch überzeugte
er mit der neuen Tagesbestzeit. In der Addition reichte es dennoch
nur zu Platz 4. Den, und noch mehr hatte Olaf Jäntsch für sich
gewollt. Doch ein abgebrochenes Trainig, eine defekte Benzinpumpe
und eine sich öffnende Motor – haube behinderten seinen ersten
Lauf.
Gruppe H über
2000 ccm (4)
Es waren nur 4, aber was für ein toller Sound! Hans Dieter Meckel
musste in Ermangelung andere Mitstreiter seinen grünen M3 in der H
nennen und war chancenlos. Stefan Kunzes BMW M3 war etwas zu breit für
den Streckenverlauf. Neun zusätzliche Sekunden in Hagen sind Stefan
noch nie gelungen. So feierte der infernalisch brüllende City –
Kadett einen Doppelerfolg. In der Zeitenaddition lag dann Artur Kost
19/100 Sekunden vor Gerold Schneider. Dieses weiße Spielzeug aus
Hessen ist jetzt genauso breit, wie lang, erinnert in seiner
Aerodynamik an einen Schuhkarton und im Schub an eine Rakete.
Text:
Mario Reichler
Foto: www.km-foto.de
Ergebnisse: http://www.hac1905.de/slalom.htm
Videos:
http://web27.server.screp.de/ewo/Hagen2005movie.wmv
(Georg Lansky)
http://web27.server.screp.de/ewo/HABorkowskyBestzeit.wmv
(Georg Lansky)
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