Höxter/Kreis
Lippe. Nachdem man vor zwei Jahren bei der SFG Lippe
schon einen Orkan und heftigsten Regen hatte, legte der Nebel
diesmal zumindest für einige Stunden das Slalomwochenende auf
dem Flugplatz Höxter-Brenkhausen lahm. Am Samstag lichtete
sich die dicke Suppe und ließ die Sonne erst kurz vor Mittag
durch. So mussten sich nicht nur die beginnenden Youngster des
ADAC-Cup sputen. Auch die DMSB-Doppelveranstaltung musste noch
abgewickelt werden. Dabei ging es auch um Punkte zum Pokal der
Lippischen Landes-Brandversicherungsanstalt und zum
Mittelweserpokal. |
Jens Strelow auf dem EWOBMW
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Die seriennahe
Gruppe G wurde von der Klasse G 6 und dort mit einem Sieg von
Dominik Thiemann aus Lemgo im VW Polo eröffnet. Daniel Beerensmeyer
vom LAC Detmold im Opel Corsa blieb mit zwei Sekunden Rückstand
„nur“ der zweite Platz vor dem Hildesheimer Martin Böse, Ford
Fiesta. Auch bei der zweiten Veranstaltung gaben die beiden Lipper
den Ton an und kamen in der gleichen Reihenfolge ins Ziel. Bei der
Sonntagsveranstaltung auf der 4000 m-Strecke zeigte sich, dass die
Streckenkenntnis vom Vortag nicht schadete, denn Daniel Beerensmeyer
holte sich erneut den Sieg. Eine unheimliche Leistungsdichte unter
den neun Teilnehmern in der Klasse G 2/3 lässt dagegen nie eine
Vorhersage zu, wer den Sieg abräumt. Beim ersten Slalom war es
Alexander Wirth vom MSC Hermannsdenkmal Pivitsheide mit seinem BMW
325 i. Da blieben den beiden „alten“ Hasen Michael Schmidt (auch
MSC Hermannsdenkmal) und Dieter Scholz (ASC Bad Meinberg). Dabei
profitierte der Chef des Teams DAG-Motorsport aber von dem
Pylonenfehler von Junior André Scholz, der mit dem BMW 325 i sonst
den dritten Rang geholt hätte. Bei der zweiten Veranstaltung ließ
er aber die Hütchen an Ort und Stelle stehen und wurde so hinter
Lars Heisel und vor seinem Vater Dieter Zweiter. Pech hatte Familie
Wirth, deren BMW im ersten Wertungslauf mit einem Brand im Kabelbaum
den Dienst quittierte. Am Sonntag wurden die Karten dann ein drittes
Mal neu gemischt auf doppelt so langer Strecke jagten die
BMW-Drifter über den Flugplatz und unterboten sich gegenseitig.
Allerdings fielen auch einige Pylonen. Am Ende holte sich Dieter
Scholz bei diesem Lauf zum Nordsee-Cup und zum Landesbrand-Pokal den
Sieg und setzte sich so im Feld der Favoriten um den Sieg in der
Meisterschaft des LLB-Pokals fest. Michael Schmidt und André Scholz
sicherten sich trotz Strafsekunden noch die Plätze zwei und drei
vor Sebastian Wirth, indessen BMW man in dreistündiger Nachtarbeit
einen völlig neuen Kabelbaum eingezogen hatte. Damit holte sich
Michael Schmidt zwar keinen Sieg, hatte aber immerhin die
Tagesbestzeit aufzubieten.
Das BMW-Festival
wurde dann in der Gruppe F fortgesetzt. Favorit Dirk Schäfertöns
aus Detmold im BMW 316 i holte sich beim ersten Slalom den
Sieg, den er dann beim zweiten mit einem Pylonenfehler vertat.
Er überließ den Sieg damit dem ebenfalls auf diesem Auto
startenden Bernhard Sievers aus Steinheim. Mit sage und schreibe nur
1/100 Sekunden Rückstand musste sich der Lagenser BMW-Drifter Björn
Möller hier mit dem zweiten Platz hinter Sievers zufrieden geben.
Am Sonntag war dann wieder Dirk Schäfertöns das Maß aller Dinge.
Dank der vollen Klasse konnte er mit seinem Sieg gut punkten. Björn
Möller als Vierter konnte sich auch im LLB-Pokal noch vorarbeiten.
Mit einem Doppelsieg genoss Felix Rabe aus Lemgo mit seinem VW Polo
in der Gruppe H bis 1300 ccm den Ruhm des Samstags, auch wenn er
leider nur drei weitere Gegner hatte. Fast selbstverständlich, dass
ihm auch am Sonntag der Sieg gehörte, wobei allerdings auffallendes
„Sterben“ der 1300er-Fahrzeuge zu verzeichnen war. U. a. traf es
Jörg Smyrek und Frank Pieper von der SFG Lippe, die ihren VW Polo
mit Getriebeschaden abstellen mussten. Extrem hart umkämpft war der
Gesamtsieg am Sonntag. Letztlich hatte Claus Gerlach aus Bockenem
seinen Opel Kadett C Coupé am besten im Griff und gewann knapp vor
dem Kieler Eckhard Wolter im BMW 320 iS. Dritter in der Königsklasse
wurde Jens Strehlow aus dem schleswig-holsteinischen Lutterbek im
Wolter-BMW.
Text: DAG
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