Jetzt wird geerntet
Ahlhorn 2 / MSC Oldenburg

Schon zum dritten Mal in diesem Jahr machte sich die Slalom - Karawane auf die Reise in die Ahlhorner Heide. Diesmal allerdings mit reichlicher Süd - Verstärkung, denn es ging neben Nordsee - Cup und DM um die Punkte im Rennslalom - Cup. Nach Wunstorf und Maikammer lag die Spitze noch dicht zusammen und das sollte sich auch nach diesem Wochenende nicht großartig ändern.

Vom groß angekündigten Regen blieb man in Ahlhorn während der Wertungsläufe verschont. Den Himmel trübten zwar ein paar Wolken, doch die konnten die tolle Stimmung nicht trüben. Mir ist nur ein unzufriedener Gast aufgefallen, bei allen anderen überwog ein freundliches Lächeln.

Am Sonntag war der Skoda nicht mehr da so reduzierte sich die Klasse G6 auf die Minimalzahl 3. Um so wichtiger wurde der Sieg. Beide Golfer standen auf verlorenem Posten. Bei der nun gewechselten Streckenvariante war der Corsa von Lars Heisel nicht zu halten. Über fünf Sekunden Vorsprung waren schon eine deutliche Sprache.

Mit 1,6 Sekunden Vorsprung ging Klaus Königsberg vom Platz. Statt einer Abkühlung am Baggersee holte er sich einen Sonnenstich. Solchermaßen geschwächt konnte er nicht an seine Samstäglichen Fahrzeiten anknüpfen und musste Dirk Schäfertöns ziehen lassen. Bernhard Sievers blieb bis zur Zielgasse auf dem Gas, war zu schnell und flog vorbei. Klaus Bing war schon im Ziel, als seine Tochter Andrea auf dem Weg zum sicheren dritten Rang plötzlich ausrollte. Zuvor gab es einen heftigen Knall. Ein Gulli - Deckel (wie in der DTM) hatte die hintere Felge aufgerissen und natürlich den Reifen zerstört.

Am Sonntag ging beim Audi nichts mehr. Wolf Dieter Feuerlein verabschiedete sich endgültig von seinen nagelneuen Slicks. Frank Most und Dennis Nicklas konnten sich ihren großen Zeitverlust auf Dirk Schäfertöns nicht erklären. Zumindest Frank konnte seine Zeit danach deutlichen steigern. Das war auch nötig, denn ein gefallener Poller ließ Dennis ganz nah aufrücken.

Einen vollkommen anderen Zieleineinlauf präsentierte die Klasse G3. Wer sich am Vortag mit Pylonen um den Erfolg brachte, wurde nun vorsichtiger und erntete die Zähler. Christian hatte genug vom trödeln, hielt rein und kassierte 4 Mal 3 drei Sekunden. (Platz 6): Diana glänzte mit der zweitschnellsten Zeit; leistete sich aber auch ein Hütchen. Beim zweiten Versuch stand ein Poller vom Vordermann im Weg. Ihre neue Chance konnte sie anschließend nicht nutzen. (Platz 5). Kurt Schlupp fuhr zwei Sekunden langsamer als Samstags und wurde vierter. Mit 6 Gratissekunden im Gepäck landete Ingo Gutmann noch auf Platz 3. Klaus Asmuth, der eigentlich nur noch innerhalb des Castrol - Haugg - Cups antreten wollte, hatte noch einen Rechnung mit sich und dem Samstag - Ergebnis offen.
Er ließ alles stehen und schon war der Wuppertaler zweiter. Nicht zu schlagen war Heiko Seiwert, der trotz seines Pylonenfehlers den Siegerpokal in Empfang nehmen konnte.

In der G2 wiederholte sich das Bild vom Samstag. Reinhard Nuber leistete sich einen seiner eher seltenen Pylonenfehler. Diesmal war ihm Werner Euringer so dicht auf den Fersen, dass dieser an ihm vorbei zog und auf Platz drei verwies. Der Sieg in der Klassen und Divisions - wertung war Hans Dieter Meckel nicht zu nehmen.

Bei den 1600er in der F2005 zelebrierten Röder / Laumann die vollkommene Ausgeglichenheit des Teams. Diesmal kegelte Christian, dafür siegte Mike, der damit auch die Tabellenführung in der Nord-DM übernahm. So wie am Samstag nahmen sie Björn als Zweitplatzierten in ihre Mitte. Hartmut Müller war dazu gestoßen und hielt sich knapp vor Heiko und Jens. Joachim Ludewig kam mit beiden Strecken nicht klar und landete auf Platz 7.
Doch der große Pechvogel aus dieser Klasse war Wolfgang Frisse. Der Sauerländer fährt nur sporadisch mit seinem VW Polo. Der ist zum Glück mit allen Sicherheitsausrüstungen ergänzt (Käfig, Gurt, Sitz). Denn die wurden beim Überschlag heftig getestet. Wolfgang trug keine Verletzungen davon, kann aber seinen grünen Polo verschrotten.

Die Klasse/Gruppe N2005 bis 2000ccm war sich scheinbar über den Zieleinlauf einig, denn man wiederholte exakt die Reihenfolge vom ersten Tag. Doch wer die Zeiten und den Einsatz des Quartetts beobachtete, sah etwas ganz anders. Artur Kost übernahm mit einer Bestzeit die Führung. Am Schluß machte dann die Pylonenauswertung wieder alles viel deutlicher, als es auf der Piste schien.

Der erste Sieger nach der Mittagspause hieß Felix Rabe, der Pechvogel des Vortages. Auf dem Weg am Samstag zwischen Fahrerlager und Vorstart platzte ihm eine Auspuffdichtung, eine Reparatur in der kurzen Zeit war nicht machbar, am Sonntag belohnte er sich selbst mit dem höchsten Podiumsplatz. Auf Rang zwei Bernd Schöler im Simca Rallye, den eine geworfene Pylone um den Sieg brachte. Es folgten Roman Schlaffke hauchdünn vor Werner Franzke und dem Junior Benjamin Rochlitz.
Spannung wieder in der 1600er, lässt man den eiligen Herrn Faulhaber außen vor. H.G. Bockting ist von einem kräftigen Arbeitsunfall genesen und freute sich über einen zweiten Platz. Otto Adamski fuhr die schnellste, pardon hinter Stefan die zweitschnellste 1600er Runde und ließ Arne Schiermeister im zweiten Corsa auf der vier. Kostete dem Arne dieser Platz wertvolle NordseeCup Punkte so war er aber auch glücklich als die Nummer zwei in der Division. Unglücklich und nur leidlich versöhnt Dieter (Japanese) Schüler, der sich am ersten Tag Ausgang des Schweizers in der Anbindung aus dem vierten Gang heraus ohne weitere Folgen Richtung Wiese verabschiedete. Und auch am zweiten Tag im Training einen Abgang über die Corolla - Hinterachse fabrizierte.

Die Zweiliter gab ein ähnliches Zeitengefüge wie der Samstag ab. Nachdem Gerlach fehlte und Rezun mit Zündproblemen ausfiel, ging es in der Tageswertung um Platz zwei. Ralph Noelle stellte den BMW mit Motorschaden ab, der zweite BMW von Jeuschede kegelte je einmal pro Lauf. Pagano, Eickmeyer und Iwan ließen es von Platz 4 bis 6 bei einem Hut. Mit zwei schnellen und fehlerfreien Läufen schob sich der Klassen Zweitplatzierte Martin Höhle am blauen C Coupe von Heinz Rolf Lütt vorbei. Hummel und Duffner liefen in umgekehrter Reihenfolge des Vortages auf fünf und vier in der Divisionswertung ein. Vorne kämpfte Michael Rauch für die Divisionswertung mit den Altlasten des Vortages, den Strafsekunden. Armin Dellkam lag im Kampf um den Tagessieg nach Umlauf eins 25/100 vor Rauch, Rauch konterte mit einer fantastischen zweiten Runde. Jetzt hieß es abwarten.
Auch Kunze hatte die Addition der beiden Tage im Visier und baute auf den Vorsprung von über einer Sekunde nach Tag eins. Beim Haushalten mit dem Vorsprung stellte er sich etwas ungeschickt an, er verbrauchte ihn fast völlig bei einem zu vorsichtigen ersten Sonntagslauf. Eine einfache Ausgangssituation also für die letzten Starter des Tages, Dellkamm musste zum Tagessieg schneller fahren als Rauch und zum Divisionssieg schneller als Kunze. Nach seiner Zieleinfahrt fehlte ein Hauch auf Michael, und auch Kunze fuhr eine Winzigkeit schneller als der Gablinger und bescherte dem Herdecker den zweiten RSC Gesamtsieg nach Hockenheim.

Fazit: Das Wochende bescherte uns einen fantastischen Sport und spannende Entscheidungen. Das RSC Konzept geht auf, durch die Divisionseinteilungen ist nichts vorrausehbar. Die führenden Cup Fahrer vor Alhorn konnten Ihre Divisionen nicht gewinnen, an der Spitze liegt das Feld enger zusammen als vorher. Mit Interesse und Vorfreude wird bereits geplant, die nächste Auflage in Bitburg - ebenfalls über zwei Tage.

Text: Mario Reichler
Foto: www.km-foto.de 

Video-Zusammenschnitt Gruppe H: www.rennslalomcup.de 

 

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