Gute Vorarbeit
Ahlhorn 1 / AC Bramsche

Schon zum dritten Mal in diesem Jahr machte sich die Slalom - Karawane auf die Reise in die Ahlhorner Heide. Diesmal allerdings mit reichlicher Süd - Verstärkung, denn es ging neben Nordsee - Cup und DM um die Punkte im Rennslalom - Cup. Nach Wunstorf und Maikammer lag die Spitze noch dicht zusammen und das sollte sich auch nach diesem Wochenende nicht großartig ändern.

Die Klasse G6 zählte keine schnellen Gäste aus dem Süden, sondern zwei Neuzugänge in einem Skoda Felicia. Doch die vermochten trotz spektakulärem Einsatz keine Rolle um die Vergabe der drei Podest - Plätze zu spielen. Heinz Jabs hatte im grünen Golf schon eine gute Trainingszeit vorgelegt. Sein Markenkollege Dieter Klinger wollte im ersten Wertungslauf seinen Rückstand unbedingt egalisieren, riskierte zu viel und warf den roten Golf fast weg.
Er hatte alle Hände voll damit zu tun, das aufschaukelnde Auto in der Einfahrt zum Ziel abzufangen. Trotz dieser spektakulären Einlage und der daraus resultierenden 15 Strafsekunden behielt er seinen dritten Platz. Lars Heisel schaffte es, seinen minimalen Rückstand im zweiten Lauf in einen Vorsprung umzubauen. Unmittelbar nach seiner Zieldurchfahrt gab er ein gefallenes Hütchen zu und gratulierte Heinz zum Sieg.

Nicht ganz so freundlich ist die Stimmung in den beiden folgenden auch zur Division 1 zählenden Klasse G5 und G4. Wenn da ein Hütchentreffer bekannt wurde, hörte man aus einigen Mündern ein "Ohhh", was aber auch als "Ahhh!" verstanden werden konnte.
Mit zwei Bestzeiten und einem Pylonefehler kam Dirk Schäfertöns aus seinen Läufen zurück und wurde zweiter in der G5. Weil Frank Most als G4-Sieger ebenfalls ein Hütchen traf, war Klaus Königsberg nicht nur Klassensieger sondern auch in der Division die Nummer 1.
Bernhard Sievers, der Dirk seinen BMW zur Verfügung gestellt hatte, übernahm die dritte Position. Da hätte sich auch Andrea Bing gerne gesehen, doch nach einem Dreher im ersten Durchgang waren alle Chancen vertan.
Seit Jahren gehört Wolf Dieter Feuerlein als Oldenburger Clubmitglied zum festen Bestandteil des Ahlhorn - Wochenendes. Zwischen seinen Rallyes und Bergrennen reicht die Zeit immer noch zu diesem Slalom, wo er in der Vergangenheit als Solist stets in der G3 mitspielen musste, und das nicht schlecht. Zusammen mit Tim Fasting und dem schnellen Süd - Paar Frank Most und Dennis Nicklas gab es so mal wieder eine G4. Der Audi Quattro kam auf den weichen Berg - Slicks auf keine brauchbaren Zeiten und Wolf Dieter verlor die Lust. Tim fand dagegen mit jedem Meter Erfahrung seine Linie und hätte ohne Hütchen auch Dennis überholt. Doch so gab es keine Überraschung. Frank haderte mit seinem Hütchen, was ihm zwar nicht den Klassenerfolg raubte aber den Gewinn der Divisionswertung vermasselte.

In der Klasse G3 blies man zum fröhlichen Hütchen - purzeln. Nur drei hielten tapfer die Mindestentfernung ein und belegten die ersten Plätze. Heiko Seiwert schockte mit einer Chaos - Runde im Training. Bei seinen Wiederholungsversuchen gelangen ihm auch zwei Bestzeiten aber auch wieder 4 Pylonen zu vernaschen. Christian Engelberg musste ungewollt wieder eine Kostprobe abgeben, was es heißt, nicht mit optimalen Reifen, sondern mit der Sonderangebotsqualität ins Rennen zu gehen. Nach einem mächtigen Dreher im Übungslauf, rollte er ungewohnt zärtlich über die Piste, ließ alles stehen und landete auf Platz 3. Um den Sieg stritten Ingo Gutmann und Kurt Schlupp, Kurt tankte bei den letzten regionalen Veranstaltungen im Westen als mehrfacher Sieger mächtig Motivation. Letztlich fehlte ihm eine halbe Sekunde auf den Sieger Ingo Gutmann. Schnell, aber mit zu vielen Fehlern fuhren Diana Hampel und Thomas Asmuth auf die Plätze 5 und 7.

Zur Überraschung der Gäste aus dem Süden startete Hans Dieter Meckel in der Klasse G2. Allein diese Tatsache schien Reinhard Nuber mehr zu beschäftigen, als die gefahrenen M3 - Zeiten. Wer auf diesem Hochgeschwindigkeitskurs nicht ganz bei der Sache ist, gerät schnell in Gefahr, Strafsekunden zu kassieren. Also geschah´s! Im zweiten Lauf zerbröselte die Hoffnung auf den Sieg im Hause Nuber. Werner Euringer wurde unangefochten dritter, vor seiner Frau Angelika, Ralf Thiele im G40, Karsten Ernst im Golf und Kornelia Nuber im E30.

Kommen wir zur erstaunlich gut besuchten Klasse F 2005 bis 1600 ccm. Unser Pfalz - Team Laumann/Röder war über einige Hüpf - Einlagen in der Vergangenheit nicht sonderlich erbaut und sann auf Revange. Das klappte auch vorzüglich. Christian Laumann gewann mit einer Zeit, die nicht für den G5 - Sieg gereicht hätte. Björn Möller kam ihm bedenklich nahe und Mike Röder rutschte trotz Bestzeit mit einem Treffer auf Rang drei. Noch am gleichen Abend wurde gemeinsam beim Grillen beschlossen, dass diese Aktion zwar gut für das Punktekonto aber nicht für den Spaßfaktor war und man künftig wieder gemeinsam antritt.
Heiko Born musste mit dem 4. Rang zufrieden sein, vor Jens Hainke und Daniel Böhmann. Für Joachim Ludewig bleib als Pylonen - König nur Platz 7.

Bei den "Großen" teilten sich die 4 Bewerber in zwei BMW mit Heckantrieb gegen zwei Honda Civic R. Lars Bröker bestimmte im Honda das Geschehen deutlich mit zwei Bestzeiten. Wolfgang Kurtz fuhr seinen silbernen 320is fehlerfrei auf Platz zwei. Artur Kost erlitt bereits im ersten Lauf einen Platten, mit dem er dann auch seine zweite Runde drehen musste. Ohne zusätzliche Torfehler wäre Klaus Hebbinghaus nun vorbei geschlüpft.

Nach der Mittagspause sammelten sich dann in zwei Startgruppen die kleine und große Division der Gruppe H. In der kleinen Division wurde die 1300er zur rein norddeutschen Chefsache erklärt, da kein RSC Fahrer aus Süddeutschland angetreten waren. Der Spannung tat das keinen Abbruch. Roman Schlaffke übernahm in Lauf eins die Führung mit dem Hauch von 22/100 sec. vor Benjamin Rochlitz. Zu der Rochlitz - Zeit addierten sich am Ende drei Hütchen Sekunden, was den Eigner nachhaltig zurückwarf. Denn nur mit rund einer Sekunde Rückstand folgte das Trio Thorsten John, Werner Franzke und Olaf Gietemann. John fiel aus, beim Gietemann fielen 5 Hütchen, so fiel für Rochlitz letztlich nur Franzke als vor ihm liegender ins Gewicht. Alle drei steigerten sich im zweiten Heat um eine gute Sekunde und liefen in dieser Reihenfolge ins Ziel ein.

Den Anspruch auf höchste RSC Divisionspunkte kündigte sich aber für die H 1600 an. Alexander Kern und Holger Götz wandelten den blau grünen Golf mit insgesamt 11 Hütchen zum Kegelmobil und lagen somit unmittelbar hinter dem Vorgänger und Urtypen des "Volkswagen für die breite Masse", dem VW Käfer von Michael Projan. Schön, dass er wieder da ist; Uwe Nowaczyk gelang auf Anhieb beim Wiedereinstieg ein sehenswerter vierter Platz vor Otto Adamski. Um zwei balgten sich Horst Schmidt und Arne Schiermeister. Im ersten Lauf vier Zehntel, im zweiten acht Zehntel Vorsprung für den gelb weißen Corsa lassen Horst Schmidt nicht gerade zu Freudensprüngen hinreißen. Mit Unbehagen hat er die Entwicklung Schiermeisters in der letzten Zeit verfolgt, die beiden verbindet derzeit ein nicht unbedingt herzliches Verhältnis.

Vorneweg der Mann, der als Maßstab nicht nur für die Klasse, sondern auch für Gesamtbestzeiten gilt. Mit der Lächerlichkeit von gerade einmal über vier Sekunden im ersten Lauf auf Schiermeister prügelte Stefan Faulhaber seinen C Kadett in perfekter Weise zum Klassensieg. Von außen entsteht der Eindruck, dass an dem Auto das Gaspedal hängt, gebremst wird eigentlich nicht. Faulhaber ist offensichtlich in bestechender Form und setzt diese in Zeiten um, die der Division der Spannung eines Formel 1 Rennen verleihen.

Dann der Block der bis und Über Zwei Liter. Von über 20 Fahrzeugen führte Andre Jeuschede im Italo M3 vor Iwan, Lütt und Pagano das Feld der 2.0 ltr. Fahrer an, die sich auf Fahrtzeiten zwischen 90 und 92 Sekunden einigten. Es war fast die Hälfte der Fahrer. Davor Friedel Rezun, der sein Auto nach dem unglücklichen Diepholz Wochende in Alhorn wieder gerichtet hat. Die Pace machten einmal mehr Claus Gerlach und Michael Rauch. Beide präsentierten sich in bester Fahrlaune und waren nach dem ersten Umlauf um knappe 4/100 sec. zugunsten des sympathischen Nordfahrers getrennt. Beim Michael hingegen gesellte sich ein drei Sekunden Fahrfehler dazu, der noch weitere Konsequenzen haben sollte.
In der ÜberzweiLiter schockte Stefan Kunze das Feld mit einer seiner üblichen Trainingsrunden. Markenkollege Armin Dellkamm vertrödelte etwas den ersten Lauf und lag mit gebührenden Respekt von über einer Sekunde hinter dem Herdecker. Auf Rang drei und vier die Herren Duffner und Hummel im blauen Flügelwerk, immer schneller werdend und sichtlich zufrieden mit der Lauerdistanz zu den beiden M3's.

Die Entscheidung um den Gesamtsieg fiel, als Claus Gerlach, in Heat 1 eine Zehntel schneller als Kunze unterwegs, zum Angriff blies, eine neue Tagesbestzeit auf den Asphalt knallte, aber dafür auch mutig über alles fuhr, was sich ihm in den Weg stellte. Zwei mal drei Sekunden warfen ihn aussichtslos hinter Rauch und Rezun in der Klasse zurück. Michael Rauch konterte mit einer fehlerfreien Runde zum Klassensieg und Rang drei der Division. Kunze ließ nichts mehr anbrennen und fuhr den Vorsprung in der Division und den Gesamtsieg der Samstagsveranstaltung vor Armin Dellkamm nach Hause. Als alles dann verstaut war und sich die Fahrer in Ihre Unterkünfte begaben, öffnete der Himmel seine Schleusen und flutete das Gelände in der jährlich wiederkehrenden Weise.

Text: Mario Reichler
Foto: www.km-foto.de 

 

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