Frischer Wind am Berg
X100 Prozent Breitensport im KW Berg-Cup 2003

Während andere Rennserien, angesichts der allgemein schlechten wirtschaftlichen Lage, über zurückgehende Einschreibungen klagen, geht es mit dem Deutschen KW Berg-Cup weiter aufwärts. 119 Fahrer aus dem gesamten deutschsprachigen Raum gehen mit ihren Gruppe H, F und FS/E1 Spezial-Tourenwagen, in die mittlerweile 16. Saison, der Vorzeigeserie des Deutschen Bergrennsports. Sechs Einschreibungen mehr als im Vorjahr bedeuten einen erneuten Teilnehmerrekord.

Dreizehn Bergrennen in Deutschland, Luxemburg und Österreich, stehen 2003 im Terminkalender. Erstmals auf dem Programm steht das Silvretta-Hochalpenstrassenrennen am 17./18. Mai, im österreichischen Montafon, das für das abgesagte Gerlos-Bergrennen nachrücken konnte.
Das neue Konzept des Veranstaltervereins Berg-Cup e.V., das nicht nur ambitionierte Semi-Profis sondern vor allem Ein- und Umsteiger, sowie Fahrer mit weniger hochgezüchteten Fahrzeugen, ansprechen soll, trägt scheinbar erste Früchte. In der erstmals integrierten „KW 8V Trophy „ der über fünfzig Piloten von leistungsschwächeren Achtventil-Tourenwagen, werden zusätzliche Geld- und Sachpreise ausgeschüttet. Ein Service für die immer zahlreicher werdenden Fans, sind die roten Startnummern der 8V-Fahrzeuge, zur besseren Unterscheidung. In Zusammenarbeit mit Sponsor König-Sitze wurde die "König - Best of Trophy", als weitere Sonderwertung ins Leben gerufen.

Neulinge und Widereinsteiger versprechen eine spannende und abwechslungsreiche Saison. Das bewährte Punktesystem, bei dem die Anzahl der besiegten Konkurrenten in der jeweiligen Hubraumklasse ausschlaggebend ist, tut ein Übriges. Fast schon traditionell ist die Leistungsdichte in der Klasse bis 1300 ccm am höchsten. Titelverteidiger Achim Fischer im Suzuki Swift 16V, hat sich vorgenommen das hochkarätige 16V-Rudel der VW Polo-Treter erneut zu bändigen. Das Brüderpaar Gerhard und Hugo Moser, das sich von Rennen zu Rennen am Steuer abwechseln wird, ist nach drei Zweiten Plätzen, diesmal besonders heiß auf den Gesamtsieg. Die Liste der Anwärter, die zudem jeder Zeit einen Klassensieg einfahren können, ist lang. Franz Weissdorn, Klaus Bernert und die Rückkehrer Martin Kleiner und Peter Naumann stehen ganz oben. Aber auch der Berg-Cup Vorsitzende Peter Reichhuber und Publikumsliebling Günter Scheiderer , in ihren Zweiventil-Polos, sind je nach Strecke für eine Überraschung gut.
   
Der Cup-Gesamtsieger aus allen drei Divisionen, der spätestens Anfang Oktober beim ADAC Bergrennen im bayrischen Mickhausen feststehen wird, könnte erstmals wieder nach 10 Jahren aus der Division II (H-1600 ccm, bis über 2000 ccm) kommen. 1993 war es der Schwarzwälder Patrick Düringer der im Opel Kadett 16V 2,0 als bisher einziger Fahrer aus der großen Division, den Gesamtsieg einfahren konnte. Feste Größen sind hier Timm Stahmer, Matthias Pott und Division II-Titelverteidiger Frank Genbrock (alle Opel Kadett C 16V). Mit 45 Fahrzeugen stellt die Klasse bis 2 Liter Hubraum, das Gros des Feldes.Die einstige Königsklasse H19 (über 2000 ccm) lässt den Glanz vergangener Jahre vermissen. Norbert Brenner (Mercedes 190 Evo II), Christian Reuter (BMW M3) oder der amtierende Tourenwagen-Bergmeister Norbert Handa (Lancia Delta) haben mangels Masse in Ihrer Klasse wenig Erfolgschancen im Cup, dafür aber umso mehr in der Deutschen Bergmeisterschaft. Die Freestyler aus der Gruppe FS (E1-FIA) garantieren Tourenwagen-Bergrennsport auf höchstem Niveau. Georg Plasa wird mit seinem „Monster-BMW 320 Judd V8“ wieder auf Streckenrekordjagt gehen und sich dabei mit dem Schweizer Sunnyboy Reto Meisel (Mercedes 190 Evo II) messen. In der Klasse H-1150 ccm zählen Rolf Kamphausen (Simca) und Hans-Jürgen Glaser (VW Polo 16V) und in der Klasse H-1600 ccm Ralf Kroll, Egidio Pisano und vor allem der Österreichische Cup-Newcomer Kurt Flatz (alle VW Golf 16V) zu den Top-Favoriten. Apropos Österreicher, mit Rudi Oberhofer (VW Golf), Willy Salzgeber (VW Golf), Markus Reich (VW Golf), Richard Petter (BMW 2002), Joe Nardin (VW Golf), Helmut Rößl (VW Golf) und dem bereits angesprochenen Kurt Flatz, stehen erstmals sieben "Alpenländer" in der Einschreibeliste.

Für Abwechslung ist also gesorgt. Spannende Rennen, reizvolle Strecken und die einmalige Stimmung am Berg, werden Aktive und Fans gleichermaßen anziehen. Der Auftakt des KW Berg-Cup, bildet am 26./27. April 2003 das Bergrennen „Schleizer Dreieck“ auf einem 2,1 km langen Teilstück der ältesten Naturrennstrecke Deutschlands. Ausführliche Infos und aktuelle Resultate zum Geschehen im Berg-Cup sind im Internet und www.KW-berg-cup.de zu finden.


Text: Thomas Bubel (www.msport-foto.de.vu)
Foto: Georg Plasa (BMW 320 Judd V8)

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