die auch in
der kommenden Runde die Internetpräsenz des Berg-Cup mit ausführlichen
Rennberichten, Fotos und interessanten Neuigkeiten aus der großen
Berg-Cup-Familie versorgen wird.
Wie im Vorjahr wurden 10 Bergrennen
in Deutschland, Luxemburg und Österreich in den Terminkalender
aufgenommen. Zurück im „Berg-Cup-Boot“ ist das traditionsreiche
Homburger ADAC Bergrennen, mit seiner anspruchsvollen und in großen
Teilen neu asphaltierten Käshofer Straße. In diesem Jahr nicht berücksichtigt
wurde das Kyffhäuser Bergrennen bei Kelbra. Die
Auftaktveranstaltung des Cups steigt diesmal ungewohnt spät, am 12.
und 13. Mai mit dem Rennsteig-Bergrennen in der Nähe von Eisenach.
Die RSG Altensteiner-Oberland hat den Termin seines Bergrennens
genauso nach hinten verschoben wie die Luxemburger „Union des
Pilotes“ das European Hill Race von Eschdorf. Statt am Maifeiertag
röhren die Motoren in den Ardennen am 9. und 10. Juni. Aus Kostengründen
verzichtet die „UdP“ vorerst auf das Rennen in Nommern, das noch
im vergangen Jahr zum KW Berg-Cup zählte. Klassiker wie Wolsfeld,
Iberg, Hauenstein, Osnabrück, Unterfranken und St. Agatha (A)
bilden die Kernrennen, bevor Anfang Oktober beim großen Finale von
Mickhausen die Gewinner in der Gesamtwertung, der beiden Divisionen
und in der KW-8V Trophy-Subwertung feststehen werden.
Zu einem neuen Einschreiberekord hat es diesmal um haaresbreite
nicht gereicht. Mit 141 Einschreibungen, wobei sich 14 Zweierteams
einen Spezial-Tourenwagen teilen, zeigte sich das Organisatorenteam
des Trägervereins „Berg-Cup e.V.“ überaus zufrieden. Die
insgesamt sieben Hubraumklassen der Gruppen H und FS/E1 sind wieder
bestens gefüllt. Höchst erfreulich dass auch die Top-Boliden aus
der Deutschen Tourenwagen Bergmeisterschaft den Weg zurück in den
KW Berg-Cup gefunden haben. Gleich zwei spektakuläre ex-DTM Opel
Astra V8 Coupé setzen dem exzellenten Starterfeld die Krone auf.
Tourenwagen-Rekord-Bergmeister Norbert Brenner und der Schweizer
Balz Kamm (Austria Performance Team) werden mit je einen über 500
PS starken „Rüsselsheimer-Hinkucker“ in der Gruppe FS/E1 an die
Startlinie rollen. Aber auch der Franke Norbert Handa mit seinem bärenstarken
Lancia Delta Integrale EVO, seines Zeichens Bergmeister von 2002 und
„Bayernblitz“ Team-Kollege Klaus Hoffmann ,im hoffentlich von
technischen Problemen befreiten Ford Escort RS Cosworth, werden
regelmäßig zu den schnellsten Berg-Cup Vertretern gehören und das
eine oder andere Rennsportfahrzeug in der Tageswertung hinter sich
lassen. Überhaupt sind die beiden FS/E1-Klassen bis und über 2000
ccm mit 17 Aktiven so gut gefüllt wie noch nie. In der
Freestyle-Gruppe finden sich die meisten Ein- und Umsteiger wieder.
Der Vorarlberger Kurt Flatz, bisher mit seinem VW Golf bei den
1600er der Gruppe H erfolgreich, wechselte genauso wie Manfred
Konrad, der bisher im VW Corrado in der Klasse H 1300 unterwegs war.
Nach der Streichung der Division III im Jahr 2005 sind derzeit deren
Chancen in der Jahresendwertung auf vordere Platzierungen eher
gering. Hält der positive Trend weiter an werden sicher Stimmen für
die Wiedereinführung der FS-Division laut. Einstweilen werden die
FS-Autos in der Division II gewertet.
Das Bild in der bevorstehenden Saison wird bunter werden. Frische
Gesichter sowie bekannte Namen in neuen „Untersätzen“ werden
den weiter vom schwäbischen Fahrwerksspezialist KW Automotive als
Hauptsponsor unterstützen KW Berg-Cup bereichern. Drei ehemalige
Super-Tourenwagen aus STW und BTCC sowie ein Ford Focus, Baujahr
2003, aus der Tourenwagen WM, bringen das Flair des internationalen
Motorsport an den Deutschen Berg. Letzter wird vom 26jährigen
Brenner-Sprössling Nico pilotiert. Ein weiterer frührer
Bergmeister, der Rhöner Dieter Rottenberger (1992 auf BMW M3) wird
wohl das potentesten STW-Fahrzeug, einen BMW 320 E36, Baujahr 1996
unter dem Hintern haben. Christian Auer, im ungewohnt
Frontgetriebenen Ford Mondeo V6 und der schnelle Rallyespezialist
Werner Jetzt (APT-Opel Vectra A) sind mit ihren neuen Fahrzeugen
schwer einzuschätzen. Für Furore könnten der Gesamtsieger und der
Drittplatzierte des Classic-Berg-Cups 2006, René Rypka (Opel Kadett
C / FS bis 2 Liter) und der Odenwälder KfZ-Meister Franz Koob (Fiat
128 / H 1150 ccm) sorgen. Die beiden sind zwei von vier Umsteigern
aus dem CBC.
Apropos Klasse bis 1150 ccm Hubraum. Beachtliche 12 Fahrzeuge finden
sich hier in der aktuellen Einschreibeliste. Im Fadenkreuz seiner
Klassenkameraden steht erneut der Roßtaler Malermeister Jürgen
Hessberger (Fiat 127 Sport). Gelingt es Robert Bauer in der
kommenden Runde mit seinem VW Polo dauerhaft in Hessbergers Gefilde
vorzudringen? Im Vorjahr schloss der Mann vom MSC Wiesau einige Male
auf den Bergpokalsieger von 1999 auf und sogar ein Klassensieg
sprang heraus. Franz Koob, Neuling in dieser Klasse, ist ähnliches
zuzutrauen, genauso wie den Alteingesessenen Tobias Klimsa (VW Polo)
und Jörg Eberle mit seinem Fiat 127 Sport. Der 30jährige Diplom
Ingenieur wird sich zudem sporadisch in der Klasse bis 1600 ccm den
VW Scirocco von und mit Bernhard Sturm teilen.
38 Meldungen liegen dem Berg-Cup e.V. in der „Keimzelle“ bis 1,3
Liter Hubraum vor. Erneut gilt es hier den Titelverteidiger der
Division I Peter Naumann im VW Sorg Polo 16V zu schlagen. Am ehesten
ist das für Klaus Bernert machbar. Für vordere Positionen kommen
natürlich auch Sportleiter Hans-Jürgen Glaser, die Moser-Brüder,
Martin Kleiner und Jürgen Gehrig (alle VW Polo 16V) in Frage. Dem
ein oder anderen „16Vler“ könnte 8V-Mann Bernd Letmade (VW
Polo) hier und da ein Schnippchen schlagen. Der Holztechniker aus
Detmold gilt nach dem Fernleiben von Armin Ebenhöh (pausiert für
ein Jahr) als Top-Favorit in der integrierten KW-8V-Trophy der
Division I. In das 8V-Fernduell mit Jürgen Hessberger, könnten
sich die Herren Jörg Smyrek / Frank Pieper (Audi 50), Hans-Peter
Wiebe (Renault R8) und der Neuzugang aus dem Renn-Slalomsport Arne
Schiermeister im Opel RISSE Corsa einmischen. Wieder auf der
Rennstrecke mit von der Partie wird der Berg-Cup-Vorsitzende Peter
Reichhuber sein. Der Polo 8V, des im Nordschwarzwald lebende Saarländers,
wurde in den letzten Wochen in der Werkstatt von Cup-Meister Holger
Hovemann für den Widereinstieg fit gemacht. „Mister Berg-Cup“
Franz Weissdorn hat sich unterdessen aus der Gruppe H zurückgezogen
und sich über den Winter in Richtung Oldtimer orientiert.
Die üblichen Verdächtigen scharren bereits in der Klasse bis 1600
ccm mit den Hufen. Gegen das „Spitzentrio“ Ralf Kroll, Helmut
Maier und Valentin Schneider (alle VW Golf 16V), wird es der Rest
der 18-köpfigen Klasse schwer haben. Es bleibt abzuwarten, was die
Hauptkonkurrenz in Person von Manfred Lewe / Frank Brügge (VW Brügge
Golf 20V) und der Vorarlberger Hans Paulitsch (VW Scirocco 16V) in
Ihren Werkstätten in den letzten Monaten „gezaubert“ haben.
Nach eigenen Angaben möchte der Westpfälzer Rainer Koresch bei
einige Bergrennen in Belgien an den Start gehen und nur sporadisch
im Cup antreten. Rückkehrer sind hier Markus Ratersmann (Brügge-Golf),
Benjamin Bellingradt (VW Golf) und Jürgen Fechter (VW Scirocco 8V).
Seit Jahren die unumstrittene „Königsklasse“ des KW Berg-Cup
ist die 2 Liter Kategorie. Läuft hier alles weiter in gewohnten
Bahnen, wird sich der seit drei Jahren amtierende „Berg-Cup-König“
Holger Hovemann auch im Jubiläumsjahr des Cups das Zepter nicht aus
den Händen nehmen lassen. Der Odenwälder brauch seine 45 direkten
Gegner nicht zu fürchten, doch der Druck wird Stück für Stück
wachsen. Dafür wird um die „Thronfolge“, sprich Platz zwei, ein
heftiges Gerangel ausbrechen. Je nach Strecke sind Vorteile und
Erfolgschancen bunt gemischt. KW-Mitarbeiter Andreas Kokor (Ford
Escort Mk1 16V) und Rückkehrer André Schrörs im exotischen Talbot
Sunbeam Lotus werden sicher wieder in beim Wolsfelder Bergrennen
auftrumpfen. Dirk Preißer, ein weiterer Schwabe mit
KW-Fahrwerkstechnik im Opel Kadett C 16V kann seine Stärken am
besten am Hauenstein ausspielen genauso wie der junge Rhöner
Sebastian Schmitt auf einem nahezu identischen Fahrzeug. „Bastl“
Schmitt wäre jedoch gut beraten sich weiter in kleinen Schritten
der absoluten Spitze zu nähern, denn ein kostenspieliger Crash würde
sicher eine längere Rennpause für das große Talent bedeuten. Mit
seinen 22 Lenzen hat der angehende Sanitärmeister noch alle Zeit
der Welt. Zum erweiterten Favoritenkreis zählen zudem Werner Weiss
(Ford Escort Zakspeed BDA), Oliver Harsch (BMW 320 16V), Harald Nölling
(Opel Kadett C 16V) oder auch Michael Wensorra, der nach seinem
kapitalen Eschdorf-Unfall im vergangenen Jahr, sich ein neues CQP
nach Vorlagen des „Plasa-Düringer-Kadett“ aufgebaut hat.
Bleibt noch die KW-8V-Trophy der Division II, die eigentlich nur von
einem 2 Liter-Mann gewonnen werden kann. Zu den Top-Favoriten zählen
hier zweifellos die drei erstplatzierten aus dem Vorjahr, Joe Nardin
(VW Golf 1), Hansi Eller und Jens Weber (beide Opel Kadett C). Auf
mehr Fortune wie in der abgelaufenen Meisterschaft hofft der
mehrfache Slalom-Champion Michael Rauch (Briegel C-Kadett), dann ist
mit dem Lauterbacher stark zu rechen. Zum erweiterten Favoritenkreis
gehören sicherlich das Brüderpaar Norbert und Bernhard Wimmer (BMW
2002) oder auch der Ruhpoldinger Guido Peter (VW Golf), die aber
sicher nicht alle 10 Veranstaltungen (bei zwei Streichresultaten)
fahren werden. Jedenfalls steht den Fans auch in der 8V-Wertung eine
kurzweilige Saison ins Haus.
In der einstigen „Vorzeigeklasse“ H über 2 Liter haben leider
nur sieben Piloten gemeldet. Das Dauerduell des Jahres 2006 der
ex-DTM Autos, zwischen Markus Wüstefeld (AMG Mercedes 190 Evo II)
und Armin Dellkamm mit seinem Schnitzer BMW M3, wird hier eher
selten in 2007 zur Austragung kommen. Der Transportunternehmer aus
den Stauden bei Mickhausen kann aus beruflichen Gründen nur einen
Rumpfprogramm unter die Räder des blauen M3 nehmen. Neu im Cup ist
der in Dresden lebende und aus Schottland stammende IT-Spezialist
Kenny Allan mit seinem gelben Ford Escort RS Cosworth genauso wie
der am Berg bislang unbekannte Nürnberger Thomas Assmann auf
Porsche 996. Nach 12 Monaten Verzug wird der Schuhhändler Lutz
Pfeil seinen Gruppe G-Mini Cooper S gegen ein BMW M3 E36 Coupé in
Gruppe H-Version tauschen. Der Allgäuer Siegfried Hauff und der
Rosenheimer Georg Ettenhuber vervollständigen mit ihren
„Kadetten“ diese Klasse.
von Thomas Bubel - Berg-Cup-Presse |