BATC-Welfen 200 Rallyesprint- Doppelveranstaltung
Oschersleben 28.10.2006

Rallyefahrer zucken naturgemäß zusammen, wenn man ihnen eine Rennstrecke als Piste präsentiert. Ob das berechtigt ist, mag dahingestellt bleiben. Bei der BATC Welfen 200-Rallyesprint Doppelveranstaltung im Rahmen der Welfen-Racing-Days blieb jedenfalls die gefürchtete Rundstreckencharakteristik allein schon deshalb hinter den Befürchtungen weit zurück, weil Rallyechef Kalle Engel vom Braunschweiger ATC für die WP1 nur den kurvigen Teil der Motorsportarena Oschersleben selektiert und zu einem Rundkurs geschlossen hatte. Die WP2 lief wieder – ebenfalls als Rundkurs - auf der flüssig zu fahrenden Kartstrecke.direkt neben dem Fahrerlager und der fallweise einsetzende Nieselregen verlieh dem Ganzen dann noch die zusätzliche Würze ohne die Zuschauer zu vertreiben. 
So kamen die Fans in den Genuss, Rallyewagen auf der Suche nach Traktion – oder mit Spaß an wilden Driftwinkeln einmal ohne Bäume am Streckenrand – wirklich hautnah zu erleben. Der wildeste Reiter der leider viel zu kleinen Starter-Schar war wieder einmal Bernd Knackstedt mit dem betagten und harmlos dreinschauenden Understatement-Escort 2000 RS und der furchtlosen Christine Hagen an seiner Seite.


 „Knackis“ wirklich sehenswerten Querfahreinlagen und ein gnadenloses Cutten jenseits der Curbs kosten natürlich Zeit. - Aber was soll’s – Spaß ist Trumpf. Diesem Motto verschrieb sich dann notgedrungen auch der Champion 2005 der Historischen Europameisterschaft, Wolfgang Pfeiffer aus Gütersloh, nachdem er mit seinem original Safari-Rallye-911 im ersten Durchgang eine freiwillige Zusatzrunde gedreht hatte und am Nachmittag plötzlich mit Elektrikproblemen und Zündaussetzern zu kämpfen hatte. Fahrt für die Galerie......

So blieben die Siege in beiden Veranstaltungen schon fast erwartungsgemäß bei dem Berliner Favoriten-Team Frank Reimann /Axel Preller mit dem ausgesprochen kräftigen Golf 16V, denen lediglich der Auspuff schon recht früh abgerissen war. Die verbliebene Pferde reichten dennoch für ein deutliches Zeitpolster.
Die Veranstalter vom BATC allerdings fragen sich nun, wieso eine solch kostengünstige Gaudi eine so unbefriedigende Resonanz bei den Norddeutschen Fahrern findet. Die schlechte Termingestaltung mit der am nächsten Tag stattfindenden „Altlantis“ mag einer der Gründe sein. Eine andere Ursache kann und soll möglicherweise im nächsten Jahr behoben werden. Eine dritte WP muss her. Und die sollte sich in der Börde wohl finden lassen....? Oder? Wieso sich aber die Ost-Rallyetreter nicht sehen lassen, bleibt eine offene Frage. 

Die Welfen-Racing-Days sind jedenfalls mit insgesamt 9 verschiedenen Veranstaltungen an einem Wochenende – vom Rundstreckenrennen „Börde Sprint“ über Slalom, Kart und Gleichmäßigkeitsrallye bis hin zum Rallye-Doppellauf BATC-Welfen 200 eine ziemlich einmalige Geschichte in dieser Ecke des Landes und  es wäre eine Schande, wenn die Aktiven diese Chance gedankenlos verspielen würden. 

Text: Rolf Blaschke

Fotos: Veranstalter  

 

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