Lotteriespiel
Doppel-Clubslalom Bremen 

Der 13. März brachte den Clubslalom nach Bremen. Veranstaltet von  NAC Bremen zusammen mit dem AC Verden nach Weser-Ems Reglement auf dem Gelände des Hansaline Gewerbegebietes. Die Premiere dieses Slaloms sollte schon 2004 stattfinden, doch leider wurde die Durchführung unmöglich, nachdem sich die Besitzverhältnisse des gebuchten Geländes zwischendurch geändert hatten. 

So ganz ohne Gegenwehr wollte sich das Pech nun nicht von den Bremern lösen: In diesem Jahr waren die  Witterungsbedingungen derart mies, dass sich die erzielten Zeiten kaum vergleichen ließen. Einige Teilnehmer fuhren im Regen, andere mit reichlich Wasser auf der Strecke und wieder andere auf abtrocknender Fahrbahn. Diese Umstände wechselten sich ständig ab. Günstige Bedingungen waren in etwa so selten, wie eine Talkshow mit einem interessanten Thema. Eigentlich war das Wetter nur in der Mittagspause für fünf Minuten annehmbar.

Der etwa 800 Meter lange Parcours auf dem Autohof im Hansaline Gewerbegebiet in Bremen war recht verzwickt aber doch eine ausgewogene Mischung aus schnellen und kniffligen Passagen. Die Gründe für den Einbau der bremsenden Elemente (fiel irgendwo das Wort „Schikane“?) waren Sicherheitsaspekte – wer will schon, dass übereifrige Teilnehmer die Start- und Zielgasse samt Lichtschranke abräumen – und die Tatsache, dass bei einer Streckenlänge von 800 Metern die Fahrzeit schnell unter eine Minute kommt. So könnte Unmut über das Verhältnis Preis/Fahrzeit aufkommen.

Das Starterfeld setzte sich fast ausschließlich aus Neulingen zusammen. Allerdings traten auch „Umsteiger“ (z. B. Automobilturnierler) an und zeigten auch beim Tanz um die Pylonen einen recht verblüffenden Auftritt.

Angesichts der Unerfahrenheit einiger Teilnehmer, gab es für die Streckenposten dann doch häufiger etwas zu tun. Vor allem, als die Piste nass wurde, fielen die Pylonen recht oft und gerne an der bereits erwähnten Start- und Zielgasse.

Die insgesamt schnellste fehlerfreie Runde gelang Stefan Bösewill auf seinem Lancia A112 in 1.20.81 Minuten. Mit dieser Zeit war er auch gleich der schnellste Bremer und gewann den von Willi Bösewill gespendeten Sonderpokal.

Von der Show her besonders erwähnenswert waren die Fahrten eines Mercedes SL 55 AMG und eines Porsche 911. Die Erwähnung der beiden soll die Leistungen der anderen Teilnehmer nicht schmälern. Aber diese Autos bewegten sich bei diesem Slalom weit abseits ihres ursprünglichen Einsatzgebietes. Eigentlich sogar noch weiter, als die auch eingesetzten Familienautos. Ganz besonders aber der Mercedes hatte deutliche Mühe, seine Leistung überhaupt auf die Straße zu bringen - der Fahrer aber offensichtlich ebenso viel Spaß wie alle anderen.

Andere Teilnehmer haben – als blutige Anfänger – zunächst einige Fehler eingebaut und es dann geschafft, die gegebenen Tipps der erfahreneren Leute gewinnbringend umzusetzen.

Aus der Sicht der Teilnehmer hat sich der Slalom sicher als Erfolg erwiesen.

Das miese Wetter war allerdings nicht nur schlecht für die Vergleichbarkeit der Zeiten, auch wenig Teilnehmer und Zuschauer hatten sich an die – wirklich zuschauerfreundliche – Piste verirrt. So blieben wohl potentielle Starter lieber in der warmen Wohnung.

Dazu gab es noch das Reglement, welches für Verständnislosigkeit bei manchen sorgte. Interessierte Fahrer fragen sich, warum sie als Anfänger in den Klassen 5 oder 6 starten müssen, weil ihr Auto tiefer gelegt und optisch getunt ist. Selbst günstige 15€ Startgeld sorgten nicht dafür, dass diese Gruppe (also Tuningfans) ihre Nennung abgibt um dann mit einem 1,8 Liter Auto gegen Porsche oder Lizenzfahrer anzutreten.

Es gilt also zu hoffen, dass die beiden Veranstalter trotz der geringen Starteranzahl nicht die Lust auf einen weiteren Slalom verloren haben. Vielleicht überarbeitet der ADAC Weser-Ems auch noch sein Reglement, bzw. passt dies an das von Niedersachsen oder Schleswig-Holstein an. Das würde sicher für mehr Starter – vor allem bei den Neulingen – sorgen.

Ergebnisse:  NAC  ACV

Text: Sascha Langer

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