Mit der Bestzeit auf der ersten
Wertungsprüfung begann für das aus Hamburg und Kassel
stammende Rallyeteam Becker/Hawranke eine vielversprechende
Rallye. Den ganzen Rallyetag über beherrschte das Team die
Konkurrenz, die sich sichtlich bemühte Anschluss an die
Leader zu halten. Einzig die Paarung Markus Moufang/Hartmut
Walch im BMW M 3 bestimmten bis zum frühen Nachmittag das
Duell um den Sieg mit. Der große Angriff auf den
Wertungsstrecken am Nachmittag stand an und die vielen
Zuschauer an der Strecken freuten sich auf ein rasantes Duell
im Spitzenfeld. Ein Defekt am Antrieb des BMW verhinderte in
der WP 6 den Finalangriff. Überhaupt wirbelte der
Rallyenachmittag das gesamte Feld mächtig durcheinander. Pünktlich
zum Start des zweiten Durchganges „Hasselburg“ öffnet der
Himmel seine Pforten und es schüttet wie aus Eimern. So
wirkte das Wetter im Ausgang der Rallye mit und bescherten den
Teams nassen und rutschige Straßen im Kampf um die Podestplätze.
In insgesamt 7 Meisterschaften musste noch um Punkte gefahren
werden und kein Team, aber auch kein Zuschauer, steckte auf. Während
die Teams auf passende Regenreifen wechselten, um zur Finalprüfung
am Neustädter Hafen, dem ALDRA Rundkurs, gewappnet zu sein,
packten die Fans Regenschirme und wetterfeste Kleidung aus und
kamen an den Ort des Geschehens.
Hier angekommen musste man leider erkennen, das sowohl das
Wetter als auch die fahrerisch sehr anspruchsvollen
Wertungsstrecken das Teilnehmerfeld stark verkleinert hatten.
So standen am Hafen noch 36 Teams, die dann auch alle das Ziel
in der Ostseehalle erreichten, am Start. Leider zu diesem
Zeitpunkt schon nicht mehr dabei waren auch bereits einige
Neustädter Mannschaften, die das gesteckte Ziel nicht
erreichten. Mit Antriebsdefekt rollten Michael und Mirco Path,
Gerrit Markmann mit Co Ekkehard Schmidt bereits am Vormittag
aus. Das Aus bereits auf der ersten Wertungsprüfung erlebten
die Bad Schwartauer Richert/Halberstadt durch eine
abgerissenen Antriebswelle.
Die Teams Thomas Hagen/Dieter Wulf und Sönke Milon/Sascha
Birko hingegen erreichten das Ziel und ließen sich auch durch
den Regen nicht von rechten Weg abbringen.
Die jungen Teams des ADAC Rallye Junior Cups lieferten sich
auf den zu fahrenden Strecken große Duelle, die bei den Fans
teilweise sogar mit Szenenapplaus bedacht wurden. Für den
Sieger dieser Nachwuchsserie geht es um ein Preisgeld des ADAC
von 25.000€ was natürlich zu Höchstleistungen anspornt.
Auch in der Rallye Challenge, die in Neustadt ihren letzten
Vorlauf der Nord Region ausfuhr, wechselten ständig die
Positionen. Hier bestimmten 3 Teams die Plätze und sorgten für
viel Spannung im Feld. Mal sah man den VW Golf von Groppel/Groppel
vorn, dann griff wieder Klaus Teichmann im Nissan nach der
Krone des Siegers. Im Sandwich behauptet sich der Honda des
Teams Abendroth/Huber, die den Weg nach Schleswig-Holstein aus
Düsseldorf gefunden hatten.
Trotz dieser engen Kämpfe in allen Meisterschaften konnte
sich am Nachmittag dennoch ein Führungstrio absetzten und
bestimmt die Rallye. Zum führenden Jan Becker im Mitsubishi
hatte sich inzwischen Carsten Alexy im Audi S 2 gesellt, dicht
gefolgt von Norbert Moufang im Kadett, die alle Drei ihre
Positionen bis zum Ziel sicher verteidigen konnten.
Auf Platz vier lief nach bravouröser Fahr im Kadett das Team
Keck/Treder aus Olfen bzw. Timmendorfer Strand ein.
Im Ziel wurde dann von allen Teilnehmern auf eine gelungene
Rallye angestoßen und den Machern vom Motorclub Baltic e. V.
ein großes Lob ausgesprochen. Mit einer perfekten
Siegerehrung, bei der Neustadts Bürgermeister Henning Reimann
den Ehrenpreis der Europastadt Neustadt an den Gesamtsieger übergab
und der anschließenden Rallyeparty endete die 27. Auflage der
Neustadt Rallye 2004.
Die TOP TEN der Rallye
1. Jan Becker/Dieter Hawranke Mitsubishi Lancer
2. Carsten Alexy/Karlheinz Knaus Audi S2
3. Norbert Moufang/Michaele Frenzel Opel Kadett C Coupé
4. Rainer Keck/Kay Treder Opel Kadett C Coupé
5. Jens Nielsen/Erik Worm (DK) Opel Corsa Maxi
6. Klaus Teichmann/Ramona Weiß Nissan Almera Kit Car
7. Michael Abendroth/Peter Huber Honda Civic Type R
8. Uwe Groppel/Helger Groppel VW Golf Kit Car
9. Hans Ulrich Blankenburg/Gaby Schädel BMW M 3
10. Mathias Kuhnert/Jens Söbke Citoen Saxo VTS
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Quelle: rallyecrack |
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