Der
34. ADAC-Diepholz Flugplatzslalom war alles andere als eine
gelungene Veranstaltung. Der positive Aspekt war der
Streckenverlauf. Dieser war einfach perfekt, anspruchsvoll, schnell
und sicher; aber alles andere rund um diese Veranstaltung hatte kein
DM-Niveau.
Organisation, Zeitenauswertung, Beschallung, Streckensprecher,
Bewirtung, Siegerehrung – nein danke – so etwas sollte man allen
Fahrern, insbesondere denen die bis zu 700 km Anreiseweg haben und
extra Urlaub für diese Veranstaltung opfern, nicht zumuten.
Was vor Jahren ein Aushängeschild im DM-Kalender Nord war, zeigte
sich dieses Jahr von seiner schlechtesten Seite. |
Schönstes Wetter an der
Grillstation des AMC Diepholz
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Und nun zum sportlichen Teil des DM-Laufes:
G 6
In der Klasse G6 waren wieder die Nord-Fahrer unter sich. Dieter
Klinger auf seinem roten Golf hatte dieses Mal das Nachsehen gegen
seinen Markengefährten Heinz Jabs und belegte nur Rang 2. Der
bessere erste Lauf entschied den Klassensieg für den grünen
Golf-Fahrer. Klaus Dieter Eilk belegte wie sooft mit seinem Alfa 33
in dieser Saison Rang 3, da er im ersten Lauf ein Pylon mitgenommen
hatte.
G6 (4 Starter) 1. Heinz Jabs 187,17; 2. Dieter
Klinger 188,22; 3. Klaus Dieter Eilk 191,64
G 5
In der Klasse G5 kam es dieses Mal zum Duell des Titelträger gegen
den Titelanwärter; Peter Schild BMW 316i gegen Dirk Schäfertöns
Opel Manta. Schäfertöns zeigte gleich im Trainingslauf, daß er
mit der vollen Punktzahl das Rennen beenden wollte. Im ersten Lauf
legte er auch gleich 0,6 sec. zwischen sich und Peter Schild. Auch
im 2. Lauf war Peter Schild nicht in der Lage das Tempo des Opel
Manta Fahrers mitzugehen. Der Klassensieg und somit 22,4 Punkte für
die Meisterschaft Region Nord gingen auf das Konto von Dirk Schäfertöns.
Peter Schild wurde mit ca. 1 Sec. Rückstand auf den 2. Platz
verwiesen. Platz 3 ging überraschend an Klaus Königsberger, BMW
316i, der anscheinend immer besser mit seinem Fahrzeug und dessen
Technik zurecht kommt. Pech hatte Mike Röder, BMW 316i, der durch
zwei Pylonenfehler den erhofften 3. Platz mit Platz 8 eintauschen
musste.
G5 (13 Starter) 1. Dirk Schäfertöns 175,17;
2. Peter Schild 176,22; 3. Klaus Königsberger 179,04
G 3
Einen glücklichen Sieg errang Ingo Gutmann auf BMW 318is. Nicht die
schnellsten Zeiten aber fehlerfrei spulte der für den ADAC Pfalz
startende Neustädter seine beiden Läufe ab. Der schnellste in
diesem Feld war jedoch Dirk Lange, Ford Fiesta, der nur durch
Pylonenfehler – die nach seiner eigenen Aussage zu unrecht
geschrieben wurden – auf Platz 4 zurückgereicht wurde. Kurt
Schlupp, BMW 323i, wurde trotz Pylonenfehler noch zweiter in dieser
Klasse. Marc Bönisch, BMW 318is errang in dieser Konkurrenz starken
Klasse Platz 3, was auch bis dato sein bestes Ergebnis in der Slalom
DM bedeutet.
G3 (10 Starter) 1. Ingo Gutmann 173,85; 2.
Kurt Schlupp 179,68; 3. Marc Bönisch 179,74
G 2
In der Klasse G2 hat anscheinend Reinhard Nuber, BMW 325i, seinen
Meister gefunden – Hans-Dieter Meckel. Bei dem BMW M3-Piloten aus
Mainz hatte man den Eindruck, daß er mit seiner Konkurrenz spielte.
Anders ist es nicht zu erklären, daß dieser vom 1. zum 2. Rennlauf
1,5 Sec. schneller werden konnte. Klassensieg inkl. Gruppensieg ging
verdient an Hans-Dieter Meckel, der seinen M3 driftend um den
Parcours fuhr. Für den ansonsten erfolgsverwöhnten Reinhard Nuber
blieb dieses Mal mit über 2 Sec. Rückstand nur Rang zwei, gefolgt
von Werner Euringer (BMW 325i).
G2 (9 Starter) 1. Hans-Dieter Meckel 168,61;
2. Reinhard Nuber 170,69; Werner Euringer 179,98
F 1300 / F 1600
Die zusammengelegte Klasse wartete gleich mit einer Überraschung
auf. Horst-Günter Bockting lieh sich den Honda Civic von „Dirk
Simonia“ aus und wollte somit wertvolle Punkte in der DM Region
Nord sichern. Er hatte aber die Rechnung ohne Holger Götz gemacht.
Der Südfahrer, der erst in den frühen Morgenstunden angereist war,
fuhr auf seinem RSB-Polo absolut die schnellsten Zeiten und machte
gleich klar, daß der Klassensieg nur an ihn gehen konnte. Für
Bockting, der mit Fahrwerksproblemen kämpfte, blieb nur Rang zwei.
Mit etwas Pech im ersten Rennlauf (2 Pylonenfehler) fuhr Benjamin
Rochlitz, im doch etwas unterlegenen VW Polo (1300 ccm) auf Platz 3.
F10/F11 (10 Starter) 1. Holger Götz 169,94;
2. Horst-Günter Bockting 174,33; 3. Benjamin Rochlitz 178,34
F 2000
Lars Bröker hatte auch in Diepolz die Nase vorn. Schnell und
fehlerfrei ist seine Devise und die geht wohl in diesem Jahr voll
auf. Klassensieg, sowie Gruppensieg war der Lohn. Rang 3 in der
Gesamt-DM-Tabelle-Nord ist für den symphatischen Opel-Fahrer ein
Top Zwischenergebnis in der Saison 2003. An diesem Tage war Frank
Eickmeier nicht in der Lage mit seinem Opel Kadett C das Tempo des
Klassensiegers mitzugehen. Der von den Zeiten schnellster in dieser
Klasse, Kurt Hommes auf VW Polo, erreichte nur Rang 3. Der
Siegburger Polo-Fahrer übersieht nur allzu oft die Rot-Weiß-gestreiften-Hütchen
auf der Strecke, so auch dieses Mal im ersten Rennlauf. Ralph Noelle
war endlich mal wieder lachend im Fahrerlager unterwegs. Sein
Experiment mit dem Fahrwerk hat sich gelohnt; Rang 4 war seine glückliche
Ausbeute.
F12 (10 Starter) 1. Lars Bröker 167,59; 2.
Frank Eickmeier 167,92; Kurt Hommes 168,01
H 1300
Auf den Auftritt von Andreas Brandt (RSB-Polo) auf dem Flugplatz in
Ahlhorn waren alle gespannt. Noch in Berlin mit Motorschaden
ausgefallen, fuhr er an diesem Renntag mit seinem neu eingepflanzten
8V-Triebwerk absolut die schnellsten Zeiten in dieser Klasse. Diese
Leistung reichte zum Klassensieg, sowie Platz 2 im Gesamtklassement.
Bernd Schöler auf Simca Rallye2, hatte an diesem Tag nicht die
Technik zur Verfügung um das Tempo mitzugehen und erkämpfte sich
Platz 2. Werner Franzke zeigt eine ansteigende Formkurve und wurde
mit Rang 3 belohnt. Pechvogel war in dieser Klasse Thorsten John aus
Hamburg. Bei seinem VW Polo streikte die Antriebstechnik, was ihm in
Lauf 1 zur Aufgabe zwang.
H16 (12 Starter) 1. Andreas Brandt 162,99; 2.
Bernd Schöler 169,95; 3. Werner Franzke 171,66
H 1600
Die Südfahrer Stefan Faulhaber Opel Kadett und Dieter Schüller
Toyota waren mit ihren Heckgetriebenen Fahrzeugen das Maß aller
Dinge. Faulhaber gewann diese Klasse trotz Pylonenfehler im 2.
Rennlauf vor Schüller. Der nächste Verfolger Uwe Nowaczyk (VW
Golf), der allerdings schon 4 Sec. Rückstand aufwies, errang den 3.
Platz. Die nächsten Platzierten sind Frank Brügge, Hans-Otto
Adamski und Horst Schmidt. Für Letzteren war durch Pylonenfehler im
ersten Rennlauf nur der Platz 6 in dieser stark besetzten Klasse möglich.
H17 (13 Starter) 1. Stefan Faulhaber 164,44;
2. Dieter Schüller 164,86; 3. Uwe Nowaczyk 168,30
H
2000
Claus Gerlach ließ an diesem Tage nichts anbrennen. Er
zeigte seine ganze Klasse und fuhr mit seinem Opel Kadett
absolute Bestzeiten in beiden Rennläufen. Mit diesen Zeiten
holte er sich den Klassen-, als auch den Gesamtsieg an
diesem Tage. Er profitierte auch etwas vom Pech von Michael
Rauch. Gleich nach dem Start von Rennlauf 1 explodierte an
seinem Kadett die Druckplatte. Ende einer vielleicht
Top-Platzierung an dieser Veranstaltung. |
Teile-Inspektion nach der
Explosion
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Heimkehrer
Georgios Katsikis (Opel Kadett) ist im Moment noch nicht in
der Lage das Tempo des Klassensiegers aus Bockenem
mitzugehen. Rang 2 war aber dennoch Grund zur Freude für
den „Griechen“. Andre Jeuschede, BMW 320is, kommt immer
besser in gute Fahrlaune. Platz 3 war in dieser konkurrenzträchtigen
Klasse absolute Spitze. Friedhelm Rezun, Opel Kadett, war
dieses Mal Pylonenfrei, was ihm gleich Rang 4 bescherte.
H18 (18 Starter) 1. Claus Gerlach
156,94; 2. Georgios Katsikis 163,92; 3. Andre Jeuschede
164,51 |
H
über 2000
Die schwach besetzte Klasse über 2000 ccm gewann überraschend
Frank Most auf seinem BMW 325i. Der für das RSB-Team
startende BMW-Fahrer errang, ohne sich die Streckenführung
vorher angesehen zu haben, diesen Klassensieg vor Stefan
Kunze, BMW M3. |
Kunze
übersah bei seiner driftenden Fahrt ein Tor, womit er mit
inkl. 15 Strafsekunden seinen ersten Rennlauf absolvierte.
Mehr als Rang 2, trotz schnellstem Einzellauf in Durchgang 2
mit 1.18,22, war nicht machbar.
H19 (4 Starter) 1. Frank Most 163,88;
2. Stefan Kunze 172,05 |
Kunze (li) berichtet von seinem
"Pech" dem Gesamtsieger Gerlach
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Text:
rsb
Fotos: ewo
Ergebnisliste: Klassenweise
oder Gesamt(pdf)
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