Nachdem
ständig wechselnde Wetterbedingungen den Samstag bereits zum
Nervenkrimi für alle Beteiligten werden ließen, kamen die Favoriten
aber zumeist siegreich ins Ziel. Der Samstag endete mit einer 2,8
Punkte-Führung von Claus Gerlach vor Peter Schild. Beide
erlebten den Sonntag auf ihre Weise:
Peter Schild, G5-Fahrer aus dem Süden setzte sich am frühen
morgen erneut gegen Dirk Schäfertöns durch und erledigte
damit alles was er aus eigener Kraft tun konnte. Anschließend
begann für ihn ein schier endloses Warten. Nach dem Sieg in der
großen Klasse konnte nur noch der Meister des Nordens ihm den
Titel streitig machen.
Claus
Gerlach, Kadett-Treter in der H2000, als Führender in die Endläufe
gekommen, hatte eigentlich die Saison über die H2000 gut im Griff
gehabt und es war nun "nur" eine Frage der Nerven, ob er
es zum Ende bringt. Er brauchte wegen der größeren Klasse und
dem Vorsprung lediglich einen zweiten Platz. Von den Zeiten
her war Friedhelm Rezun zwar schneller gewesen, aber die Pins, tja
die Pins...
Als
der Rennleiter dann am Ende aller Läufe mit der Ergebnisliste in
der Hand den Raum betrat wurde er von der wartenden Meute fast überfallen.
Die ersten Blicke eröffneten es dann sofort: Claus Gerlach
hatte den benötigten zweiten Platz nicht erreichen können. Er
patzte zweimal in Form von Pylonenfehlern und musste sich mit
einem 6. (kein Schreibfehler, es war ein sechster Platz) zufrieden
geben. Klar dass Peter Schild in diesem Moment noch gar nicht
realisierte was da geschehen war. Ein lange geplanter Prozeß
hatte nun endlich ein Ende gefunden. Wie im Vorjahr bei Reinhard Nuber
vergingen viele Jahre DM-Erfahrungen bis der Titel dann endlich
erreicht wird. Peter Schild begann 1994 mit der Zielsetzung
nur noch DM zu fahren und es irgendwann zu schaffen.
Was
jetzt kommt und wie er weiter machen wird, ist noch reine
Spekulation. Er redete in einer Minute von"Pause
machen", in der nächsten Sekunde von Gruppe H-Umbau und dann
wieder von Wiederholung des Titels. Wir müssen ihm also Zeit
geben und hoffen das er die richtige Entscheidung trifft.
Foto zur DM-Wertung:
1: Peter Schild (Mitte)
2: Reinhard Nuber (links)
3: Claus gerlach (rechts) |
|
Aber
eines steht fest und dies gilt im Namen der ganzen DM-Szene. Peter
Schild hat es wirklich verdient. Gute und vor allem konstante
Leistung sowie Nervenstärke sind unabdingbare Grundlage für
diesen Titel. Slalom ist zwar die vom großen Motorsport
manchmal belächelte Einsteiger-Disziplin aber das System der
DM-Wertung ist derart prickelnd, dass es süchtig macht und zwar
nicht nur für die Sieger.
Die
dieses Jahr neu hinzugekommene Eibach-Wertung mit den reizvollen
Siegprämien bis zum 25.Platz der DM-Gesamtwertung tut dazu ihr
übriges.
Ich möchte
an dieser Stelle noch einen ganz besonderen Dank loswerden, der
sicher im Namen aller Freunde der Szene gilt.
Seit
Jahren begleitet er die DM-Szene als Fahrer und schreibt so ganz
nebenbei sehr zeitnah, objektiv und wissend über die Vorkommnisse
jeder Veranstaltung und rechnet sogar schneller als der DMSB die
aktuellen Stände aus.
So
stand er uns auch an diesem Wochenende selbstlos zur Verfügung.
Er machte den Streckensprecher, kommentierte die
Siegerehrungen der beiden Veranstaltungen und auch die
Eibach-Endwertung. Sicher wäre es ihm hierbei lieber gewesen das
Eibach selbst präsent gewesen wäre und er "nur"
zugearbeitet hätte. Aber auch das hat klaglos hingenommen und am
Ende seine Stimmbänder erkennbar geschwächt.
Gemeint ist natürlich Mario Reichler.
Der Dank hat den
besonderen Hintergrund, daß ohne intensive Pressearbeit (die könnte
noch viel viel umfangreicher sein!!) der Slalomsport nicht den gewünschten
Stellenwert erhält. Aber
wir arbeiten ja dran.
Die
Ergebnisse und klassenweise Berichte kommen wie gewohnt in den
nächsten Tagen von Mario über diesen Kanal.
|